Felbermayr-Profi gewinnt Paris-Arras 2018

Rabitsch verteidigt Gelb trotz zweier Defekte auf Schlussetappe

Foto zu dem Text "Rabitsch verteidigt Gelb trotz zweier Defekte auf Schlussetappe"
Stephan Rabitsch feiert seinen zweiten Saisonsieg nach dem Gewinn der Rhône-Alpes Isère Tour in diesem Mai | Foto: Sophie Hochhauser/Felbermayr-Simplon-Wels

20.05.2018  |  (rsn) – "Da wurde es durch die Defekte nochmal richtig spannend", erklärte Stephan Rabitsch nach dem Rennen gegenüber radsport-news.at. Und doch verteidigte der Österreicher sein Gelbes Trikot auf der Schlussetappe der dreitägigen Rundfahrt A Travers Les Hauts De France - Trophee Paris-Arras Tour (UCI 2.2). Der 26-Jährige vom Team Felbermayr-Simplon-Wels feierte damit binnen kürzester Zeit seinen zweiten internationalen Rundfahrtsieg.

Mit einem Vorsprung von sechs Sekunden ging Rabitsch auf den 193 Kilometer langen Schlussabschnitt von Hermies nach Arras. Nicht viel auf einer so langen Etappe. Nach einer schnellen ersten Stunde mit einem Schnitt von 45,4 km/h löste sich eine Dreiergruppe vom Feld. Der Ire Matthew Teggart (Wiggins) sowie die beiden Franzosen Dany Maffeis (CC Nogent-sur-Oise) und Jeremy Cabot (Roubaix-Lille Metropole) erarbeiteten sich einen Vorsprung von über vier Minuten, so dass der Fahrer des Teams von Bradley Wiggins sogar virtuell in der Gesamtwertung führte.

Ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt traf es die beiden Spitzenreiter im Gesamtklassement mit Defekten. Zuerst musste der Tscheche Josef Cerny (Elkov-Author) mit einem platten Reifen anhalten, ehe dann wenig später auch der Mann im Gelben Trikot mit einem mechanischen Problem stoppen musste. Beide konnten sich mit der Hilfe ihrer Teamkollegen ins Feld zurückkämpfen. Währenddessen wurde das Tempo dort erhöht und der Vorsprung der drei Ausreißer sank auf zwei Minuten. Als noch gut 30 Kilometer zurückzulegen waren, sammelte sich die Elkov-Author Mannschaft an der Spitze des Feldes und steigerte nochmals die Schlagzahl. Der Grund war schnell auszumachen, denn der Leader der Tour musste erneut mit einem Defekt anhalten.

"Das hat die Sache dann richtig unnötig spannend gemacht. Aber meine Jungs haben sich alle voll für mich ins Zeug geschmissen und wir haben den Anschluss geschafft", erzählte Rabitsch, der 25 Kilometer vor der Ziellinie wieder ins Feld zurückfand. Doch er musste sich vorsehen, immer wieder mal rissen Lücken im Peloton auf. Schlussendlich konnte ihn aber seine Mannschaft vorne im Feld platzieren. Zehn Kilometer vor dem Ziel wurde mit Cabot der letzte Ausreißer eingefangen. Im Schlusssprint des geschlossenen Feldes setzte sich dann der Brite Matthew Walls (Großbritannien U23) durch. Der Welser Sprinter Filippo Fortin belegte Rang sieben.

In der Gesamtwertung veränderte sich aber nichts mehr und so durfte sich Rabitsch über den Sieg freuen. "Ich dachte eigentlich, das Rennen wäre eine reine Angelegenheit für die Sprinter, aber zu meinem Glück waren doch ein paar Hügel versteckt. Danke an meine Mannschaft für die tolle Unterstützung", resümierte der Grazer, dessen Teamkollege Matthias Krizek die Bergwertung der Rundfahrt gewann. Über einen Podiumsplatz in der Gesamtwertung durfte auch das zweite österreichische Team bei dieser Rundfahrt jubeln. Der junge Deutsche Jannik Steimle verteidigte seinen dritten Platz auf der Schlussetappe und wurde zugleich bester Jungprofi.

Tageswertung:
1. Matthew Walls (Großbritannien U23) 4:34:39
2. Gabriel Cullaigh (Wiggins) s.t.
3. Sasha Weemaes (EFC-L&R)
4. Mikel Aristi Gardoki (Euskadi)
5. Andre Looij (Monkey Town)


Gesamtwertung (Endstand nach 3 Etappen):
1. Stephan Rabitsch (Felbermayr-Simplon-Wels)
2. Josef Cerny (Elkov-Author) + 0:06
3. Jannik Steimle (Vorarlberg-Santic) + 0:28
4. Rasmus Christian Quaade (BHS-Almeborg) + 0:32
5. Wim Kleiman (Monkey Town) + 0:35

Weitere Radsportnachrichten

02.06.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

02.06.2024Sprintzug nahe an der Perfektion: Pedersen holt Dauphiné-Auftakt

(rsn) - Der Auftakt des 76. Critérium du Dauphiné (2.UWT) wurde zur erwarteten Sprintershow. Nach 172,5 Kilometern rund um Saint Pourcain sur Sioule setzte sich am Ende der 1. Etappe der Däne Mads

02.06.2024Oise: Amann fehlten 150 Meter zum Sieg, Rüegg Bergkönig

(rsn) - Gut 150 Meter fehlten Dominik Amann (Team Vorarlberg) beim Abschluss der Ronde de l`Oise (2.2) zu seinem ersten UCI-Sieg. Der Österreicher hatte nach einem Sturz gut 1000 Meter vor dem Ziel

02.06.2024Kathrin Schweinberger jubelt erstmals in Belgien

(rsn) – Kathrin Schweinberger (Ceratizit – WNT) hat beim belgischen Eintagesrennen Dwars door de Westhoek (1.1) ihren ersten Saisonsieg eingefahren. Die 27-jährige Österreicherin verwies nach 1

02.06.2024Malopolska: Zoidls Mut wird mit einem Doppelschlag belohnt

(rsn) - Riccardo Zoidl (Felt - Felbermayr) hat sich mit seinem Sieg auf der abschließenden Königsetappe der Tour of Malopolska (2.2) noch den Gesamterfolg gesichert. Der Österreicher war an der 8,

02.06.2024Behrens klettert stark und verpasst im Sprint knapp das Podium

(rsn) - Niklas Behrens (U23-Nationalmannschaft) hat zum Abschluss der Friedensfahrt (2.NC) am Podium gekratzt. Auf dem abschließenden vierten Teilstück mit Ziel in Jesenik fuhr der 20-Jährige als

02.06.2024Abrahamsen düpiert in Brüssel die Sprinter, Ackermann Vierter

(rsn) – Jonas Abrahamsen (Uno-Mobility) hat bei der 104. Brussels Cycling Classic (1.Pro) die Sprinter düpiert und sich nach 218,4 Kilometern mit Start und Ziel in der belgischen Hauptstadt Brüs

02.06.2024Evenepoel beim Critérium du Dauphiné ohne konkrete Ziele

(rsn) – Nach seinem Schlüsselbeinbruch bei der Baskenland-Rundfahrt kehrt Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) mit bescheidenen Zielen zum 76. Critérium du Dauphiné ins Feld zurück. “Ehrlic

02.06.2024Startet die Vuelta a Espana 2025 im Piemont?

(rsn) – Die diesjährige Vuelta a Espana beginnt am 17. August mit einem Einzelzeitfahren in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon, die Gran Salida 2026 ist für Monaco vorgesehen. Wie Renndirekt

02.06.2024Roglic ist vor der Tour-Generalprobe “auf Kurs“

(rsn) – Rund zwei Monate nach seinem schweren Sturz bei der Baskenland-Rundfahrt kehrt Primoz Roglic wieder ins Feld zurück. Der Slowene führt Bora – hansgrohe beim 76. Critérium du Dauphiné a

02.06.2024Wilkos feiert Solosieg bei Sportland NÖ Womens Tour

(rsn) – Nachdem sie schon in St. Pölten am ersten Tag erfolgreich gewesen war, holte sich die Polin Katarzyna Wilkos (MAT ATOM Deweloper) auf dem vierten und vorletzten Tagesabschnitt der Sportlan

02.06.2024Betz und Breuer triumphieren beim Unbound XL

(rsn) – SB – dieses Kürzel stand beim Unbound XL nach 350 Meilen über die Gravelroads des US-Bundesstaates Kansas am Samstag für ´Sieg´. Denn in den längsten beiden Rennen des prestigeträch

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Critérium du Dauphiné (2.UWT, FRA)